Prachtvolles Gebäude: Das Hotel auf dem Petersberg strahlt den Glanz früherer Zeiten aus.
Wahrzeichen mit Tradition

Der Petersberg


Auch ohne das geschichtsträchtige Hotel auf dem Gipfel ist der Petersberg eine Spitzenadresse – ragt er doch mit einer Höhe von 336 über dem Meeresspiegel weithin sichtbar aus dem Siebengebirge hervor. Das Mittelgebirge südöstlich der Bundesstadt Bonn ist ein beliebtes Ausflugsziel auf der rechten Rheinseite. Der Petersberg liegt an seinem nordöstlichen Rand auf dem Gebiet der Stadt Königswinter – und hat seinen Namen von einer Kapelle, die im 18. Jahrhundert geweiht wurde. Schon seit dem Mittelalter siedelten hier Mönche, bis das Gelände Ende des 19. Jahrhunderts in Privatbesitz gelangte – und die Geschichte als Hotel-Standort und Gästehaus begann.

Grandhotel auf dem Petersberg
Grandhotel auf dem Petersberg

Chronologie

1892
Das erste Hotel öffnet auf dem Petersberg.

1911
Der Fabrikant Ferdinand Mülhens kauft das Hotel und baut es zu einem Luxushotel um.

1938
Der britische Premierminister Neville Chamberlain wohnt im Hotel und verhandelt in Bonn mit Adolf Hitler über die Sudetenkrise.

1939-1945
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieg wird das Hotel geschlossen und später durch Artilleriebeschuss beschädigt. Nach dem Krieg nutzen zunächst amerikanische Soldaten es als Quartier, auf sie folgen Briten und schließlich Belgier.

1949-1952
Die neu gegründete Bundesrepublik Deutschland ist nur zu Teilen souverän, die Aufsicht haben weiter die Allierten. Sie gründen die Allierte Hohe Kommission, die ihren Sitz auf dem Petersberg hat. Hier unterzeichnet Konrad Adenauer das Petersberger Abkommen. Es lockert die Besatzungsbedingungen erheblich.

1954-1969
Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten nimmt das Hotel 1954 wieder seinen Betrieb auf, der bis 1969 aufrecht erhalten werden kann. Die Bundesrepublik nutzt das Hotel in dieser Zeit zu vielen Anlässen als Gästehaus, um dort Staatsgäste unterzubringen. Höhepunkt dabei ist sicherlich der Besuch von Königin Elisabeth II am 20. Mai 1965.

1973
Für den Besuch von Leonid Breschnew wird das Haus kurzzeitig wiedereröffnet.

1979
Die Bundesrepublik Deutschland kauft den Petersberg mit dem Hotel.

1986 bis 1990
Das Hotel wird umfassend saniert und dabei fast vollständig neu aufgebaut. Das Wachgebäude – der heutige Schauplatz Petersberg – wird errichtet.

1990 bis 1999
Das Hotel dient als Gästehaus für das wiedervereinigte Deutschland.

2004
Das Hotel, weiterhin im Staatsbesitz, erhält den Namen "Steigenberger Grandhotel Petersberg".

2005
Ein Teil des Petersbergs mit alten Buchenwäldern wird „Nationales Naturerbe“.

2019
Das Hotel wird nach zweieinhalbjähriger Umbau- und Renovierungsphase wiedereröffnet.

2020
Der Bund überträgt die Flächen des Nationalen Naturerbes an die NRW-Stiftung. Im ehemaligen Wachhaus eröffnet der Schauplatz Petersberg.

 

 

Lesen Sie mehr über den Petersberg im Magazin „Panorama Petersberg“.

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